Nachhaltige Optimierung von Immobilien auf der Ebene von Prozessen, Facilities und Informationen (BIM), entlang des gesamten Lebenszyklus.
Immobilienbezogenes Life Cycle Management in der Hand des Fachplaners oder Architekten ermöglicht es den Entwurfs- und Planzungsprozess so zu steuern, dass Gebäude nicht nur als Produkte betrachtet werden, welche einmalig an den Nutzer übergeben werden. Gebäude werden als dynamische Gebilde verstanden, welche integral, energieeffizient und flexibel konzipiert, geplant und optimiert werden müssen um zukunftsfähig bleiben zu können
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Lerninhalte
Life Cycle Management - Prozesse
- Planungsmethoden, Qualitätsmanagement
- Projektentwicklung, Facilities Development
- Partizipative und kooperative Planung
- Nutzerorientierte Planung, POE
- Projektbezogenes Coaching und Change Management, CSR
- LC- und Energie-Contracting
- Innovations- und Risikomanagement
- Systematische Lösungssuche und Entwurfsmethodik
- FM-gerechte Bau- und Betriebsplanung
- FM-Planer (Planung, Consulting, QM, DL+)
- Nachhaltigkeitsplanung und -beratung
- Projektauditprozess, Auditorenrolle
- Qualitätssicherung Planungs-, Bauprozesse und Inbetriebnahme(PQM)
- Qualität Nutzungs- und Betriebsprozesse
Life Cycle Management - Facilities
- Nachhaltigkeitskriterien, -Management
- Bewertungssystematik, Tools, Standard Nachhaltiges Bauen, 2000 Watt-Areale
- Ökobilanzierung Emissionen, CO2, Energie
- Auswahl Baustoffe und Bauprodukte, Ressourceninanspruchnahme und Abfälle
- Lebenszykluskosten, Berechnungsweisen Wertentwicklung, Flexibilität, Marktfähigkeit
- Thermischer, visueller und akustischer Komfort, Messung Behaglichkeit, Nutzerzufriedenheit und Funktionalität aus Nutzersicht
- Technischen Ausführung, Brand- und Schallschutz, Reinigungs- und Recyclingfreundlichkeit
- Beurteilung der Standortqualität, gebäude-induzierte Mobilität, CO2 Betrachtung
- Nachhaltige Nutzung und Bewirtschaftung, Verbrauchsmessungen im Bestand
Life Cycle Management - Information
- Smart Communities/Cities, Smart Grids
- Smart Buildings, Smart Collaboration Offices
- BIM-Technologie: Status Quo, Tools
- Management virtueller Gebäudemodelle*
- Gebäude- und Nachhaltigkeitsoptimierung durch Simulationen
- Objektbezogenes Informationsmanagement
- Baudokumentation: Systematik, Pflichtenhefte
- Kommunikationsmanagement im Projekt
- Management virtueller Projekträume
- Smartes Energiemanagement
- IT-Unterstützung Projektauditprozess
- Betriebsoptimierung, Monitoringtools
- Lebenszyklusbasiertes CAF
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Smart FM, Mobile Anwendungen, RFID-Einsatz
Nutzen und Anwendungsperspektive
Immobilienbezogenes Life Cycle Management in der Hand des Fachplaners oder Architekten ermöglicht es den Entwurfs- und Planungsprozess so zu steuern, dass Gebäude nicht nur als Produkte betrachtet werden, welche einmalig an den Nutzer übergeben werden. Gebäude werden als dynamische Gebilde verstanden, welche integral, energieeffizient und flexibel konzipiert, geplant und optimiert werden müssen um zukunftsfähig bleiben zu können. Für FM-Planer erlaubt eine vertiefte Life Cycle Sicht zudem Immobilien aus der Perspektive Planung, Qualitäts- oder Service-Management ganzheitlich und nachhaltig zu optimieren.
Life Cycle Management als Instrument des Facility Managers und FM-Beraters befähigt diesen Immobilien nicht nur hinsichtlich betrieblicher Prozesse zu optimieren, sondern auch hinsichtlich einer langfristigen, ganzheitlichen Nachhaltigkeit. Facility Management wird damit zum Leitprozess über den gesamten Immobilienlebenszyklus. Es gelingt damit Eigentümer-, Betreiber- und Nutzersichten und -interessen integral und objektiv zu verbinden. Nachhaltigkeit ist im Unternehmen zunehmend ein erfolgsrelevanter Schlüsselfaktor, der nicht nur gemanagt sondern auch gelebt werden muss. Es braucht mutige Nachhaltigkeitsverantwortliche und Facility Managerinnen, die bereit sind, diesen anspruchsvollen Prozess im Unternehmen zu initiieren und nachfolgend auch zu begleiten.
Life Cycle Management ist ebenfalls für Immobilien- und Informationsmanager ein zentrales Thema, wenn es darum geht, dass objektrelevante Informationen zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Form den richtigen Personen zur Verfügung gestellt werden können. Ein phasenübergreifendes und integrales Objektinformationsmanagement wird zukünftig nicht nur als Standard verlangt werden, es wird insbesondere auch beim nachhaltigen Immobilienmanagement ein wesentlicher Erfolgsfaktor darstellen. Informationen stellen bereits heute ein immer wertvolleres Gut im Unternehmen dar. Es gilt deshalb, das objektbezogene Informationsmodell optimal zu strukturieren, zu pflegen und in Form einer integrativen Mehrwertkette im Lebenszyklus mehrfach und synergetisch zu nutzen.
Zielsetzungen
- Sie verstehen die verschiedenen projektunterstützenden Planungsmethoden aus Führungssicht
- Sie wissen, welche qualitätssichernden Instrumente und Prozesse entlang des Immobilienlebenszyklus wie angewendet werden können
- Sie sind befähigt, Immobilien hinsichtlich Nachhaltigkeit auf Herz und Nieren prüfen, und integrale Optimierungsvorschläge entwickeln zu können
- Sie kennen die informationstechnischen Schlüsselerfolgsfaktoren und verstehen wie eine phasengerechte und phasenüber-greifende Informations-Mehrwertkette entwickelt und gemanagt werden kann
- Sie sind kompetente Ansprechpartnerinnen und -partner für alle Fragen zum nachhaltigen Management von Prozessen, Facilities und Informationen bei Immobilien
Zielgruppe
Der Zertifikatslehrgang richtet sich primär an Fachpersonen aus Planung, Architektur, Immobilien-, Facility- oder Umwelt-Management mit Hochschulabschluss.
Der positiv abgeschlossene Zertifikatslehrgang kann im Rahmen der DGNB-Auditorenausbildung der Schweizer Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft – SGNI angerechnet werden. Weitere Informationen dazu finden Sie unter www.sgni.ch
Abschluss
Für den erfolgreichen Abschluss (Präsenz und Leistungsnachweis) werden 10 ECTS Credits (European Credit Transfer System) vergeben. Der Leistungsnachweis erfolgt über eine schriftliche Prüfung am Schluss des Zertifikatslehrgangs.
Lehr- und Lernformen
Kontaktstudium: Vorlesungen, Lehrgespräche und Seminare, Exkursion und Fachvorträge
begleitetes Selbststudium: Anwendung in Gruppen- und Einzelübungsaufgaben und Fallbeispielen
Selbststudium: Repetition des Stoffes, Studium der Literatur, Internetrecherchen, Modularbeit, Seminarbeiträge, Anwendung im Beruf
Zürich
Herbstmodul 2025 - Start 4. September 2025
[ Anmeldefrist Ende Juli 2025 ]
Weiterführende Informationen zum Studium:
Unterricht berufsbegleitend. Unterrichtsblöcke jeweils Donnerstag bis Samstag.
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